Vereinsheim 1. Akt

Die neue Tennisanlage wurde von den Mitgliedern eifrig genutzt. Für manche wurde sie sogar ein zweites Zuhause. Doch bald wurde ein entscheidender Mangel deutlich. Zum vollkommenen Glück fehlte noch ein Vereinsheim. Allerdings waren die Mittel für die Erfüllung dieses Wunsches sehr knapp bemessen. Man war also auf eine preiswerte Lösung angewiesen und sah sich emsig nach einem geeigneten Objekt um.
Da kam das Angebot einer Baufirma, die eine gebrauchte Holzhütte zu veräußern hatte, gerade recht. Nach eingehender Begutachtung durch die Herren Leiser und Maushardt wurde die Holzhütte für damals 3,900 DM erworben. An einem regnerischen Samstag zogen 15 wackere TCN´ler nach Hemmingen, um das Schmuckstück nach Neuenhaus zu holen. Unter schwierigsten Bedingungen wurde die Hütte demontiert.
Die zerlegte Hütte wurde mit einem Lkw, den die Baufirma freundlicherweise kostenlos zur Verfügung stellte, nach Neuenhaus gebracht.
Dort wurde sie auf die inzwischen durch das großzügige Engagement von Manfred Schmid errichtete Bodenplatte montiert. Nach kurzer Verschnaufpause sollte mit den Innen- und Verschönerungsarbeiten begonnen werden.
Diese Pläne wurden jedoch durch den Amtsschimmel jäh durchkreuzt. Da keine Baugenehmigung vorlag, musste das Vorhaben eingestellt werden. Es setze zudem noch eine saftige Strafe.

Vereinsheim 2. Akt

Das einmal gesteckte Ziel, einen Mittelpunkt für das Vereinsleben zu schaffen, wurde nicht aus dem Auge verloren. Nach langwierigen Verhandlungen konnte dann schließlich eine vorläufige Baugenehmigung erzwungen werden.
Der Startschuss für einen Weiterbau war gefallen. Unter dem Einsatz vieler fleißiger Hände wurde sehr rasch aus einer alten Holzbaracke ein schmuckes Vereinsheim.
Der Einweihungstermin war bereits fixiert, doch dann kam alles ganz anders. Der Freude und dem Stolz über das vollbrachte Werk folgte lähmendes Entsetzen.
In der Nacht vom 6.-7. Mai 1977 wurde das Vereinsheim von Brandstiftern niedergebrannt. Der entstandene Sachschaden wurde zwar durch die Versicherung fast vollständig ausgeglichen, aber wir standen wieder ohne Clubheim da und die ideellen Werte, die durch die sinnlose Tat zerstört wurden, waren unersetzlich.

Vereinsheim 3. Akt

Dem erneuten Bau eines Vereinsheims standen die Behörden sehr abweisend gegenüber. Probleme, wie Kanalisation und Stromanschluss, schienen unlösbar. Auch die Idee, zusammen mit dem TSV-Sportverein zwischen dem oberen Fußballplatz und der Tennisanlage einen Bau zu erstellen, konnte nicht realisiert werden.
Nach Vorliegen der erneuten Baugenehmigung sollte der Vereinshausbau wiederum durch Eigenleistung erstellt werden. Es zeigte sich jedoch, dass die Mitglieder nicht mehr für Arbeitseinsätze zu begeistern waren. Der Kauf eines Fertighauses wurde beschlossen und damit die schnellste Lösung gewählt.
Vom TCN wurden lediglich geringe Detailarbeiten im Innenausbau übernommen. An Ideen für die Ausstattung mangelte es nicht – einige wollten gerne einen Holzfußboden, andere hätten sich über grüne Keramikfliesen gefreut.
Als Fensterschmuck wurden rot/weiß – karierte Gardinen vorgeschlagen. Dieser Vorschlag hatte natürlich keinerlei Aussicht auf Erfolg. Über blau/weiße Vorhänge hätte der damalige Vorstand eher mit sich reden lassen. Natürlich konnte nicht jeder Vorschlag berücksichtigt werden. Trotzdem gelang es, das Vereinsheim so zu gestalten, dass sich alle Mitglieder darin wohlfühlten. Seitdem hat die TCN – Anlage viele fröhliche Feste erlebt, zu denen nicht nur Clubmitglieder eingeladen waren.
Wünschen wir uns, dass wir noch viele weitere Jahre in friedlicher Koexistenz mit unserem Nachbarverein TSV, und eingebettet in die Gemeinde Aichtal – Neuenhaus, erleben können.

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